W-King X20 Test – Kann es W-King erneut mit JBL aufnehmen?

Nachdem die W-King X20 nun endlich im April 2024, vier Monate nach dem Verkaufsstart in Amerika und Asien, auf dem deutschen Markt erschienen ist, haben wir uns direkt die W-King X20 bestellt. Inzwischen ist der bisher größte Bluetoothlautsprecher von W-King angekommen und natürlich nehmen wir uns den Bluetoothlautsprecher genauer unter die Lupe und zeigen euch, was er so auf dem Kasten hat.

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Größe und Gewicht sind nicht zu unterschätzen

Dass der Bluetoothlautsprecher groß ist, ist klar. Jedoch war ich von der Größe trotzdem überwältigt. Alleine der Karton, in dem der Bluetoothlautsprecher geliefert wird, ist einfach nur riesig. Ich habe beim Filmen des Unboxings ständig Probleme mit der schieren Größe des Bluetoothlautsprechers und dessen Originalverpackung gehabt.

Nach dem Auspacken konnte ich mir mein Grinsen wirklich nicht mehr verkneifen. Die Größe und das Gewicht haben mich im positiven Sinne direkt zum Lachen gebracht. Denn mit einem Gewicht von fast 10 KG und Abmessungen von 20 × 48 × 25 cm kann der Bluetoothlautsprecher definitiv als Kurzhantel angesehen werden.

Andere W-King-Bluetoothlautsprecher wie die X10 und die D8 desselben Herstellers, die wir ebenfalls getestet haben, sehen im direkten Vergleich wie Spielzeug aus. Toppen kann dies lediglich die Partybox T9 Pro von W-King.

Vergleich mit anderen Bluetoothlautsprechern

Um den W-King X20 besser einschätzen zu können, vergleichen wir ihn mit zwei anderen Bluetoothlautsprechern: der beliebten JBL Boombox 3 und dem kleineren Modell W-King X10. So lässt sich leicht herausfinden, wie stark der X20 im tatsächlich ist und welche Stärken und Schwächen er im direkten Vergleich mit Konkurrenzmodellen zeigt.

W-King X20 vs. JBL Boombox 3

Die W-King X10 konkurriert erfolgreich mit Bluetoothlautsprechern von Anker (Soundcore), JBL (Charge 5, Xtreme 3) und vielen anderen Marken. Der W-King X20 hingegen zielt direkt auf die JBL Boombox 3 ab, einen der größten tragbaren Bluetooth-Lautsprecher auf dem Markt.

W-King wird oft mit JBL verglichen, und viele Nutzer schwören auf den Sound der W-King-Lautsprecher – was einiges aussagt. Es stimmt jedoch, dass die JBL Boombox 3 in der Lage ist, tiefe und hohe Frequenzen besser wiederzugeben. Allerdings fällt dieser Unterschied bei den meisten Musikrichtungen kaum ins Gewicht.

Zwar bietet die JBL Boombox 3 einen neutraleren und etwas besseren Klang, doch man darf nicht vergessen, dass die W-King X20 fast die Hälfte weniger kostet. Angesichts dieses Preisunterschieds ist der etwas eingeschränkte Frequenzbereich der X20 leicht zu verzeihen.

Wer das Beste für sein Geld will, kann bedenkenlos zur X20 greifen, denn sie steht der JBL Boombox 3 in fast nichts nach. Tatsächlich bietet die X20 sogar einige Vorteile gegenüber der Boombox 3, wie das Laden über USB-C und die Möglichkeit, andere Geräte direkt über den Lautsprecher aufzuladen. Diese Funktionen fehlen der Boombox 3 komplett.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Viele Bluetoothlautsprecher, die ebenfalls mit JBL konkurrieren, haben ein großes Problem – das Laden dauert ewig. Die X20 ist hier überlegen, da sie dank 60-Watt-Schnellladung in nur 3 Stunden vollständig aufgeladen und wieder einsatzbereit ist.

W-King X20 vs. W-King X10

Die W-King X10 lieferte bereits einen wirklich guten Sound. Und das bei einem Preis von etwa knapp 100€ kann es die W-King X10 mit vielen anderen Bluetoothlautsprechern aufnehmen. Das weiß ich aus persönlicher Erfahrung, da mich die X10 zwei Jahre oft begleitet. Wer mehr möchte, sollte sich die X20 von W-King zulegen. Viel hilft viel, das haben sich auch die Köpfe hinter W-King gedacht. Und ja, was soll man sagen. Schon beim Einschalten hört man durch den Signalton einen Unterschied heraus.

Alles ist lauter, basslastiger und voluminöser. Vor allem basslastige Titel im elektronischen Bereich sowie Rock hören sich auf dem X20 deutlich besser an. Aber das sollte wohl kein Geheimnis sein. Alleine das größere Gehäuse sollte für einen besseren Klang sorgen. Das liegt mit der besseren Resonanz des größeren Raumes im Inneren des Lautsprechers zusammen.

Ein Vergleich der Klangqualität der beiden Bluetoothlautsprecher ist aber unfair. Denn die X20 kostet mehr, wiegt mehr und kann mehr. Wer ein kompakteres Design und ein geringes Gewicht schätzt und auf die zusätzliche Klangqualität und den Bass verzichten kann, macht mit der X10 von W-King auch nichts verkehrt.

Wichtig ist dabei aber der große Unterschied in den Anpassungsmöglichkeiten des Equalizers. Die X10 von W-King wird, warum auch immer, nicht durch die App unterstützt. Somit ist auch keine individuelle Anpassung im Equalizer möglich.

Aber hört doch einfach mal selbst hinein. Der Test wurde mit dem Rode Podmic USB-C aufgenommen. Die Lautstärke wurde bei beiden Geräten auf 70% eingestellt. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass der W-KIng X20 eigene Einstellungen im Equalizer besitzt.

Soundcheck und Soundqualität

Damit ihr euch selbst einen Eindruck von der Soundqualität verschaffen könnt, habe ich den Klang mit dem RODE Podmic aus einer Entfernung von 20 cm bei etwa 60 % Lautstärke aufgenommen.

Obwohl ein solcher Test nicht so effektiv ist wie das Probehören direkt vor dem Gerät, kann er dennoch als nützliche Referenz dienen.

Beim Vergleich der beiden Soundaufnahmen ist deutlich zu hören, dass die X20 erwartungsgemäß den besseren Klang liefert und deutlich mehr Volumen besitzt.

Hohe Lautstärke – voluminöse Bässe und satter Sound erst nach Anpassungen im Equalizer

Tja, was soll man sagen. Durch Videos im amerikanischen Raum konnten bereits erste Eindrücke von dem Bluetoothlautsprecher gesammelt werden. Doch natürlich kann in keinem dieser Videos der Sound richtig vermittelt werden. Beim ersten Einschalten des W-King X20 war ich zugegebenermaßen etwas enttäuscht gewesen.

Mir fiel aber ein, dass es ja noch eine App von W-King gibt, die für Android und iOS existiert, womit eine Steuerung durch einen Equalizer ermöglicht wird, um den Sound anzupassen. Nach ein paar Anpassungen an meinen Musikgeschmack (Elektronische Musik) war ich dann erstaunt, wie gut sich der Bluetoothlautsprecher mit ein paar Anpassungen anhört.

So war von der anfänglichen Enttäuschung nichts mehr da und ich hatte Spaß an meiner Musik. Die Bässe sind wohl das auffälligste Merkmal des Bluetoothlautsprechers. Der Bass ist voluminös und hat richtig Charakter. Die passiven Radiatoren, die sich seitlich und hinten am Bluetoothlautsprecher befinden, so wie der große Tieftöner auf der Vorderseite, sorgen für richtigen Druck.

Den Druck, den der W-King X20 produziert, spürt man nicht nur beim Hinhalten des Handrückens direkt vor dem Gerät. Bei Maximallautstärke ist der Druck in den eigenen vier Wänden auch deutlich im Brustkorb spürbar.

Aber der Bluetoothlautsprecher glänzt nicht nur durch seinen Bass, auch Musik mit weniger Bass und auch klassische Musik hören sich durch den verbauten DSP-Chip, der Audioverarbeitung in Echtzeit ermöglicht, gut an. Natürlich kann auch hier in der W-King App der Equalizer nach Belieben angepasst werden, um den Bluetoothlautsprecher so anzupassen, wie es einem gefällt.

Bauqualität und Stabilität

Da die W-King X20 nicht nur in der Ecke herumsteht, sondern hauptsächlich dazu gekauft wurde, meine Freunde und mich mit Musik zu versorgen, ist schon beim ersten Einsatz eine Beschädigung an einer der Ecken entstanden.

Was ist passiert?

Während des Vatertags stand der Bluetoothlautsprecher auf einem Bollerwagen und stürzte aus einer Höhe von 60 cm direkt auf den Asphalt.

Anhand der obigen Bilder kann man sehen, dass der W-King-Lautsprecher diesen Sturz mühelos überstanden hat. Die entstandene Beschädigung ist so minimal, dass sie kaum erwähnenswert ist.

Angesichts des Gewichts von fast 10 kg lässt sich nur erahnen, welche Belastung der Lautsprecher bei diesem Sturz ausgehalten hat.

Fazit: Der W-King X20 ist trotz seines Preises außerordentlich robust und stabil verarbeitet, sodass er auch einer raueren Behandlung problemlos standhält.

Bluetoothstabilität und Reichweite

Da der Bluetoothlautsprecher mit Bluetooth 5.3 die aktuellste Bluetoothversion besitzt, gibt es keinerlei Verbindungsabbrüche in den eigenen vier Wänden. Die Bluetoothverbindung ist stabil und hier gibt es keine Beanstandungen.

Die theoretische Bluetoothreichweite von 5.3 beträgt 240 Meter. Natürlich werden diese in der Praxis nicht erreicht. Im Freien sind erste Verbindungsabbrüche erst ab etwa 41 Metern zu verzeichnen. Stärkere Verbindungsabbrüche ab 45 Metern und nach 51 Metern im Freien reißt die Verbindung dann fast vollständig ab. Die Ergebnisse sind mehr als zufriedenstellend.

IP-Zertifizierung

Die IP67-Zertifizierung ermöglicht es, die W-King X20 bei schlechten Wetterverhältnissen herauszunehmen oder auch mal am Strand in den Sand zu legen. Durch die IP-Zertifizierung kann der Lautsprecher kurzzeitig unter Wasser gehalten werden und bietet zusätzlich den größtmöglichen Staubschutz.

Durch den hohen Wasserschutz von (7) ist es also kein Problem, die W-King im Regen stehenzulassen. Jedoch muss mit einer kurzzeitigen Verschlechterung der Soundqualität gerechnet werden, bis das Wasser im Inneren verdunstet ist.

Viele Anschlüsse

• In/Out Anschluss: Stromversorgung und umgekehrtes Laden anderer Geräte
• AUX-Anschluss: Musik durch AUX-Kabel hören
• RST: Auf Werkseinstellungen zurücksetzten
• USB-C OTG: Musik abspielen wie durch AUX
• USB-A: Musikwiedergabe über USB-Stick
• TF: Auf einer TF-Karte kann Musik offline abgespielt werden
• Guitar: Anschluss für Gitarre

Weitere Funktionen und Features

Schnellladung mit maximal 60 Watt möglich

Durch eine maximale Leistungsaufnahme von 60 Watt kann der Bluetoothlautsprecher in etwa 3 Stunden komplett aufgeladen werden. Die Leistungsabgabe von 60 Watt kann dabei nur durch ein USB-C-Kabel erreicht werden. USB-A-Kabel können den Bluetoothlautsprecher mit maximal 18 Watt laden.

Mögliche Spannungen und Ströme für die Aufladung durch Typ-C-Kabel mit maximal 60 Watt

• 5V/3 A
• 9V/3 A
• 12V/3 A
• 15V/3 A
• 20V/ 3A

Mögliche Spannungen und Ströme für die Aufladung durch Typ-A-Kabel mit maximal 18 Watt

• 5V/2 A
• 9V/ 2A
• 12V/ 1,5 A

W-King X20 als Powerbank nutzen

Der Ladeanschluss des Bluetoothlautsprechers ist gleichzeitig auch ein Ausgangsanschluss. So ist es möglich, sein Smartphone durch die X20 laden zu lassen. Einfach ein passendes USB-C zu USB-C oder USB-C zu Lightning-Kabel verwenden und schon kannst du dein iPhone oder andere Geräte laden. Dabei kann die W-King X20 mit vier unterschiedlichen Strömen und Spannungen laden.

• 5V/2.4 A
• 9V/3 A
• 12V/3 A
• 20V/ 3A

Wenn der Bluetoothlautsprecher eingeschaltet ist, kann der Lautsprecher Geräte mit maximal 5V/3 A laden. Sobald der Ladevorgang beginnt, leuchtet nur die Batterieanzeige auf. Wenn die erste Akkustands-LED Cyan aufleuchtet, dann wurde eine Schnellladung erkannt und aktiviert.

Stereobetrieb im TWS Modus durch W-King App

Wie auch bei vielen anderen W-King Bluetoothlautsprechern und dem kleineren Bruder, dem W-King X10, ist es möglich, den X20 mit einem zweiten X20 zu koppeln, um in den Genuss von Stereosound zu kommen. Das Herstellen einer TWS Verbindung einfacher als noch bei der W-King X10. Hier muss das Gerät lediglich mit der W-King-App gesucht und kann dann mit der zweiten W-King X20 gekoppelt werden.

Das Herstellen einer TWS Verbindung war bei der X10 deutlich komplizierter, dort mussten noch zuvor Tasten in unterschiedlicher Reihenfolge gedrückt werden.

W-King X20 und D320 mit der W-King App verbinden

Das Verbinden ist wirklich einfach, da man mithilfe der W-King-App durch den kompletten Prozess geleitet wird. Im Folgenden zeigen wir euch in fünf Schritten die Verbindung der W-King App mit einer W-King X20 und D320.

Neben dem einstellbaren Equalizer wird der Bluetoothlautsprecher grafisch dargestellt, mit einer prozentualen Akkustaatsanzeige, was das Ablesen des Akkus erleichtert.

Bluetoothverbindung herstellen

W-King-Gerät suchen, verbinden und hinzufügen

1. Im ersten Schritt wird man darauf hingewiesen, welche Geräte von der W-King-App unterstützt werden. Tatsächlich werden von der App bis jetzt nur die X20 und der D320 Bluetoothlautsprecher unterstützt.
2. Im zweiten Fenster muss nun einmal der Button betätigt werden, um die X20 oder D320 verbinden zu können.
3. Im dritten Schritt werden kompatible Lautsprecher gesucht, um diese hinzuzufügen.
4. Nach erfolgreicher Suche sollte das Gerät jetzt wie in Bild 4 angezeigt werden.
5. Nach dem Betätigen des Buttons in Bild 4 sollte dein W-King X20 oder D320 Bluetoothlautsprecher inzwischen verbunden sein und dein Fenster sollte so aussehen wie in Bild 5.

Equalizer Einstellungen in der W-King X20 App

Systemdefinierte Equalizer-Voreinstellungen

Equalizer selbst einstellen

Da alle voreingestellten Einstellungen im Equalizer schlecht sind, ist eine Anpassung in der App notwendig. Navigiere deshalb zu Equalizer >> Selbst definieren und drücke auf das + Symbol (Bild1). Jetzt kannst, musst du deiner Einstellung einen Namen geben und nun kannst du auch an den Drehreglern herumspielen.

Hierfür muss man kein Experte sein. Spiele deine Musik ab und verstelle dabei die Regler. Eins musst du beachten. Für eine gute Abmischung solltest du die Regler langsam abfallen oder ansteigen lassen. Ein zu großer Abstand der einzelnen Frequenzen sorgt für schlechten Sound. Probier es einfach mal aus.

Jetzt kannst du dich langsam deinem perfekten Klang antasten, beim Verstellen der Regler merkst du schnell, dass sich etwas falsch anhört. Also, hab keine Angst, du kannst nichts zerstören. Natürlich kannst du dich auch hier von den besten Equalizer-Einstellungen inspirieren lassen, die dir beim Einstellen des Equalizers helfen.

Fazit zum Test der W-King X20

Der Bluetoothlautsprecher von W-King braucht sich von seinem direkten Konkurrenten, der Boombox 3 von JBL, wirklich nicht zu verstecken. Sie unterschieden sich kaum voneinander. Die JBL besitzt eine etwas bessere Frequenzabdeckung. Doch angesichts des Preisunterschieds von 230€ ist das auch nicht verwunderlich. Manchen gefällt sogar der Ton aus der W-King besser, doch das bleibt wohl Geschmackssache.

Was wirklich klasse ist: W-King X20 besitzt extrem viele Möglichkeiten, Musik abzuspielen, auch offline (TF, USB-Stick). Außerdem kann er durch USB-C geladen werden, was selbst heutzutage kein Standard ist, ebenso können andere Geräte durch die Powerbankfunktion aufgeladen werden.

All die Möglichkeiten und Funktionen gepaart mit dem recht tollen, aber basslastigen Klang für den Preis … muss man da noch mehr sagen?